PDENEU: Arbeiten, um zu leben - nicht leben, um zu arbeiten
Veranstaltung: | Delegiertenversammlung |
---|---|
Antragsteller*in: | Geschäftsleitung JUSO Schweiz (beschlossen am: 23.03.2022) |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 04.04.2022, 21:04 |
Veranstaltung: | Delegiertenversammlung |
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Antragsteller*in: | Geschäftsleitung JUSO Schweiz (beschlossen am: 23.03.2022) |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 04.04.2022, 21:04 |
Arbeit ist die Grundlage unseres Zusammenlebens und jeder Wertschöpfung. Im
vorherrschenden neoliberalen System wird der Arbeitsbegriff extrem eng gefasst.
Wenn von Arbeit gesprochen wird, sind meistens die täglichen 8 Stunden gemeint,
die viele von uns mit Lohnarbeit in einem Betrieb verbringen. Doch gearbeitet
wird nicht nur, wo Geld verdient wird: Der Grossteil der Arbeit wird heute
unbezahlt verrichtet. Allein die unbezahlte Care-Arbeit, welche in
Privathaushalten geleistet wird, übersteigt das Volumen der gesamten Lohnarbeit
in der Schweiz.(1)
Arbeit ist die Grundlage unseres Zusammenlebens und jeder Wertschöpfung. Im vorherrschenden neoliberalen System wird der Arbeitsbegriff extrem eng gefasst. Wenn von Arbeit gesprochen wird, sind meistens diejene täglichen 8 StundenArbeitsstunden gemeint, die viele von uns mit Lohnarbeit in einem Betrieb verbringen. Doch gearbeitet wird nicht nur, wo Geld verdient wird: Der Grossteil der Arbeit wird heute unbezahlt verrichtet. Allein die unbezahlte Care-Arbeit, welche in Privathaushalten geleistet wird, übersteigt das Volumen der gesamten Lohnarbeit in der Schweiz.(1)
Arbeit ist eine wertschöpfende soziale Aktivität, die Grundlage unseres Zusammenlebens und jeder Wertschöpfungeine zentrale Rolle in unserem Leben hat. Im vorherrschenden neoliberalen System wird der Arbeitsbegriff extrem eng gefasst. Wenn von Arbeit gesprochen wird, sind meistens die täglichen 8 Stunden gemeint, die viele von uns mit Lohnarbeit in einem Betrieb verbringen. Doch gearbeitet wird nicht nur, wo Geld verdient wird: Der Grossteil der Arbeit wird heute unbezahlt verrichtet. Allein die unbezahlte Care-Arbeit, welche in Privathaushalten geleistet wird, übersteigt das Volumen der gesamten Lohnarbeit in der Schweiz.(1)
Arbeit ist eine wertschöpfende soziale Aktivität, die Grundlage unseres Zusammenlebens und jeder Wertschöpfungeine zentrale Rolle in unserem Leben hat. Im vorherrschenden neoliberalen System wird der Arbeitsbegriff extrem eng gefasst. Wenn von Arbeit gesprochen wird, sind meistens die täglichen 8 Stunden gemeint, die viele von uns mit Lohnarbeit in einem Betrieb verbringen. Doch gearbeitet wird nicht nur, wo Geld verdient wird: Der Grossteil der Arbeit wird heute unbezahlt verrichtet. Allein die unbezahlte Care-Arbeit, welche in Privathaushalten geleistet wird, übersteigt das Volumen der gesamten Lohnarbeit in der Schweiz.(1)
Arbeit ist die Grundlage unseres Zusammenlebens und jeder Wertschöpfung. Im vorherrschenden neoliberalen System wird der Arbeitsbegriff extrem eng gefasst. Wenn von Arbeit gesprochen wird, sind meistens die täglichen 8 Stunden gemeint, die viele von uns mit Lohnarbeit in einem Betrieb verbringen. Ein Teil der Arbeitnehmer*innen fällt jedoch nicht so typischen Rahmen: Menschen, die befristet, stundenweise, auf Abruf, in Auftrag oder über digitale Plattformen angestellt sind. Doch gearbeitet wird nicht nur, wo Geld verdient wird: Der Grossteil der Arbeit wird heute unbezahlt verrichtet. Allein die unbezahlte Care-Arbeit, welche in Privathaushalten geleistet wird, übersteigt das Volumen der gesamten Lohnarbeit in der Schweiz.(1)
Unter Care-Arbeit versteht die JUSO die Sorge und Pflegearbeit, welche die
Grundlage schafft, damit Menschen überhaupt jeden Tag aufstehen und Lohnarbeit
verrichten können. Unsere Gesellschaft würde zusammenbrechen, gäbe es keine
Menschen, die Kinder aufziehen, Mahlzeiten kochen, ältere Angehörige pflegen und
das Haus gelegentlich putzen. Um eine gewisse definitorische Schärfe und damit
politische Sinnhaftigkeit zu bewahren, wird die eigene Erholung in der Freizeit
nur teils zur unbezahlten Care-Arbeit gezählt. Nämlich nur dann, wenn diese der
eigenen Regeneration dient, damit man seine Aufgaben im System wahrnehmen kann.
Wenn es darum geht neue Fähigkeiten für den Eigenbedarf zu erlernen oder die
Aktivität keinem Zweck folgt, dann zählt dies für uns in diesem Papier nicht
mehr zur unbezahlten Care-Arbeit. Es gibt Forschungsansätze, die dies durchaus
tun.
Dies ist aber noch lange nicht die ganze Arbeit, welche verrichtet werden muss,
um unsere Gesellschaft am Laufen zu halten: Neben Care-Arbeit werden unzählige
Stunden Freiwilligenarbeit in Vereinen geleistet und unser Zusammenleben wird
durch politische Arbeit geprägt, welche meist ebenfalls nicht oder nur wenig
entlohnt wird.
Diese Vielfalt der Arbeit zeigt, wie wichtig es ist, eine klare Definition des
Begriffs der Arbeit zu haben. Dies soll im Folgenden geschehen: Unter Arbeit
verstehen wir alle bewussten zweckgerichteten Tätigkeiten. Arbeit wird also
immer dann verrichtet, wenn wir eine Aktivität ausführen, um damit direkt oder
indirekt ein anderes Bedürfnis zu befriedigen. Der Zweck der Arbeit kann dabei
sehr unterschiedlich sein. Arbeit kann etwa auf die soziale Teilhabe, auf
Gegenleistungen vom Gegenüber, auf das Erlernen von Fähigkeiten oder im Falle
von Lohnarbeit auf Geld abzielen. Arbeit ist keine Tätigkeit, die
gezwungenermassen ungern verrichtet werden muss. Ebenso wenig ist eine bestimmte
Tätigkeit immer als Arbeit zu definieren. Beispielsweise kann Kochen reine
Bedürfnisbefriedigung sein, in anderen Fällen als Care-Arbeit gelesen werden,
wenn man beispielsweise die eigenen Kinder bekocht oder als Lohnarbeit, wenn man
beispielsweise als Küchenchef*in in einem Restaurant tätig ist.
Die Lohnarbeit ist dabei die einzige Arbeit, bei der wir eine Gegenleistung
erhalten, die sich universell tauschen lässt und mit der wir uns beliebig die
Produkte der Arbeit von anderen Menschen kaufen können. Das räumt ihr im
kapitalistischen Wirtschaftssystem einen einzigartigen Platz ein.
Unter Care-Arbeit versteht die JUSO die Sorge und Pflegearbeit, welche die Grundlage schafft, damit Menschen überhaupt jeden Tag aufstehen und Lohnarbeit verrichten können.Unter Care-Arbeit versteht die JUSO jede Tätigkeit, bei der man sich um andere kümmert (Kindererziehung, Arbeit im Gesundheitswesen etc.) Care-Arbeit wird im Kapitalismus systematisch abgewertet, sei das auf beruflicher Ebene mit zu geringer Entlohnung (gerade Krankenpflege, Altenpflege oder Arbeit in Kinderstätten) oder im privaten Bereich, da die für die Reproduktion der Gesellschaft notwendigen häuslichen Care-Arbeit weder wertgeschätzt schon gar nicht entschädigt wird. Unsere Gesellschaft würde zusammenbrechen, gäbe es keine Menschen, die Kinder aufziehen, Mahlzeiten kochen, ältere Angehörige pflegen und das Haus gelegentlich putzen. Um eine gewisse definitorische Schärfe und damit politische Sinnhaftigkeit zu bewahren, wird die eigene Erholung in der Freizeit nur teils zur unbezahlten Care-Arbeit gezählt. Nämlich nur dann, wenn diese der eigenen Regeneration dient, damit man seine Aufgaben im System wahrnehmen kann. Wenn es darum geht neue Fähigkeiten für den Eigenbedarf zu erlernen oder die Aktivität keinem Zweck folgt, dann zählt dies für uns in diesem Papier nicht mehr zur unbezahlten Care-Arbeit. Es gibt Forschungsansätze, die dies durchaus tun.
Dies ist aber noch lange nicht die ganze Arbeit, welche verrichtet werden muss, um unsere Gesellschaft am Laufen zu halten: Neben Care-Arbeit werden unzählige Stunden Freiwilligenarbeit in Vereinen geleistet und unser Zusammenleben wird durch politische Arbeit geprägt, welche meist ebenfalls nicht oder nur wenig entlohnt wird.
Diese Vielfalt der Arbeit zeigt, wie wichtig es ist, eine klare Definition des Begriffs der Arbeit zu haben. Dies soll im Folgenden geschehen: Unter Arbeit verstehen wir alle bewussten zweckgerichteten Tätigkeiten. Arbeit wird also immer dann verrichtet, wenn wir eine Aktivität ausführen, um damit direkt oder indirekt ein anderes Bedürfnis zu befriedigen. Der Zweck der Arbeit kann dabei sehr unterschiedlich sein. Arbeit kann etwa auf die soziale Teilhabe, auf Gegenleistungen vom Gegenüber, auf das Erlernen von Fähigkeiten oder im Falle von Lohnarbeit auf Geld abzielen. Arbeit ist keine Tätigkeit, die gezwungenermassen ungern verrichtet werden muss. Ebenso wenig ist eine bestimmte Tätigkeit immer als Arbeit zu definieren. Beispielsweise kann Kochen reine Bedürfnisbefriedigung sein, in anderen Fällen als Care-Arbeit gelesen werden, wenn man beispielsweise die eigenen Kinder bekocht oder als Lohnarbeit, wenn man beispielsweise als Küchenchef*in in einem Restaurant tätig ist.
Die Lohnarbeit ist dabei die einzige Arbeit, bei der wir eine Gegenleistung erhalten, die sich universell tauschen lässt und mit der wir uns beliebig die Produkte der Arbeit von anderen Menschen kaufen können. Das räumt ihr im kapitalistischen Wirtschaftssystem einen einzigartigen Platz ein.
Unter Care-Arbeit versteht die JUSO die Sorge und Pflegearbeit, welche die Grundlage schafft, damit Menschen überhaupt jeden Tag aufstehen und Lohnarbeit verrichten können. Unsere Gesellschaft würde zusammenbrechen, gäbe es keine Menschen, die Kinder aufziehen, Mahlzeiten kochen, ältere Angehörige pflegen und das Haus gelegentlich putzen. Um eine gewisse definitorische Schärfe und damit politische Sinnhaftigkeit zu bewahren, wird die eigene Erholung in der Freizeit nur teils zur unbezahlten Care-Arbeit gezählt. Nämlich nur dann, wenn diese der eigenen Regeneration dient, damit man seine Aufgaben im System wahrnehmen kann. Wenn es darum geht neue Fähigkeiten für den Eigenbedarf zu erlernen oder die Aktivität keinem Zweck folgt, dann zählt dies für uns in diesem Papier nicht mehr zur unbezahlten Care-Arbeit. Es gibt Forschungsansätze, die dies durchaus tun.
Dies ist aber noch lange nicht die ganze Arbeit, welche verrichtet werden muss, um unsere Gesellschaft am Laufen zu halten: Neben Care-Arbeit werden unzählige Stunden Freiwilligenarbeit in Vereinen geleistet und unser Zusammenleben wird durch politische Arbeit geprägt, welche meist ebenfalls nicht oder nur wenig entlohnt wird.
Diese Vielfalt der Arbeit zeigt, wie wichtig es ist, eine klare Definition des Begriffs der Arbeit zu haben. Dies soll im Folgenden geschehen: Unter Arbeit verstehen wir alle bewussten zweckgerichteten Tätigkeiten. Arbeit wird also immer dann verrichtet, wenn wir eine Aktivität ausführen, um damit direkt oder indirekt ein anderes Bedürfnis zu befriedigen. Der Zweck der Arbeit kann dabei sehr unterschiedlich sein. Arbeit kann etwa auf die soziale Teilhabe, auf Gegenleistungen vom Gegenüber, auf das Erlernen von Fähigkeiten oder im Falle von Lohnarbeit auf Geld abzielen. Arbeit ist keine Tätigkeit, die gezwungenermassen ungern verrichtet werden muss. Ebenso wenig ist eine bestimmte Tätigkeit immer als Arbeit zu definieren. Beispielsweise kann Kochen reine Bedürfnisbefriedigung sein, in anderen Fällen als Care-Arbeit gelesen werden, wenn man beispielsweise die eigenen Kinder bekocht oder als Lohnarbeit, wenn man beispielsweise als Küchenchef*in in einem Restaurant tätig ist.jede Tätigkeit, die innerhalb eines Tauschsystems (aus der Sicht einer Gesellschaft oder einer Gruppe von Individuen, was es zu einer sozialen Tätigkeit macht) einen Mehrwert erzeugt, sei es durch die Produktion von materiellen Gütern (die aus einer Verarbeitung hervorgehen) oder immateriellen Gütern (Dienstleistungsindustrie). Arbeit unterscheidet sich von anderen sozialen Aktivitäten dadurch, dass sie vorrangig durch Tausch ausgerichtet und strukturiert ist. In der Marktlogik des kapitalistischen Systems produziert Arbeit einen Mehrwert, der in Geldform ausgedrückt und ungerecht verteilt wird. Die Kapitalist*innen ziehen durch eine Reihe von Sozialtechnologien die Früchte der Arbeit der Arbeiter*innen an sich und beuten diese aus. Unternehmensgewinne werden unfair abgeschöpft und vorrangig an die Eigentümer*innen der Produktionsmittel (also den Kapitalist*innen) und nicht an die Arbeiter*innen verteilt. Neben den Arbeiter*innen werden auch andere Mitglieder der Gesellschaft geschädigt, da sich der Kapitalismus auf die häusliche Sphäre stützt (insbesondere auf die Arbeit der Frauen im Haushalt) und den Mehrwert der ohne Ausgleich geleisteten Arbeit abschöpft (Care-Arbeit wird nicht bezahlt, ist aber z. B. für die materielle Erhaltung der Arbeitskraft notwendig). Zwar kann man uns entgegenhalten, dass die Care-Arbeit "indirekt" durch den Lohn bezahlt wird, der den Arbeiter*innen gezahlt wird, doch wird diese Arbeit nicht direkt als Arbeit anerkannt, ist sie klar unterbezahlt und aufgrund ihrer fehlenden sozialen und rechtlichen Anerkennung prekär. Lohnarbeit (selbst wenn sie unfair entlohnt wird) unterscheidet sich von häuslicher Care-Arbeit dadurch, dass sie den Beschäftigten einen monetären Ausgleich bietet, der es ihnen ermöglicht, die Früchte der Arbeit anderer zu erwerben. Die JUSO ist der Meinung, dass Kapitalist*innen zur Rechenschaft gezogen werden müssen und dass jede Arbeit, die einen monetären Mehrwert erzeugt, Anerkennung und eine gerechte Entschädigung verdient. Innerhalb des kapitalistischen Systems geschieht dies durch einen finanziellen Ausgleich für häusliche Care-Arbeit und eine Lohnaufwertung für Care-Fachkräfte
Die Lohnarbeit ist dabei die einzige Arbeit, bei der wir eine Gegenleistung erhalten, die sich universell tauschen lässt und mit der wir uns beliebig die Produkte der Arbeit von anderen Menschen kaufen können. Das räumt ihr im kapitalistischen Wirtschaftssystem einen einzigartigen Platz ein.
Der Kapitalismus zeichnet sich durch das Privateigentum an Produktionsmitteln
aus. Das bedeutet, dass Unternehmen, Maschinen und Werkzeuge, die zur Produktion
gebraucht werden, in den Händen einiger weniger Kapitalist*innen sind.
Demzufolge ist die Mehrheit der Bevölkerung gezwungen, ihre Arbeitskraft den
Kapitalist*innen zeitweise zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre Bedürfnisse
befriedigen können. Im Gegenzug für die geleistete Arbeit, erhalten die
Arbeiter*innen einen Lohn: Das ist die Lohnarbeit.
Der Kapitalismus zeichnet sich durch das Privateigentum an Produktionsmitteln aus. Das bedeutet, dass Unternehmen, Maschinen und Werkzeuge, die zur Produktion gebraucht werden, in den Händen einiger weniger Kapitalist*innen sind. Demzufolge ist die Mehrheit der Bevölkerung gezwungen, ihre Arbeitskraft den Kapitalist*innen zeitweise zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre Bedürfnisse befriedigen können. Im Gegenzug für die geleistete Arbeit, erhalten die Arbeiter*innen einen Lohn: Das ist die Lohnarbeit.
Jedoch, so betont Karl Marx(2), werden die Arbeiter*innen im Kapitalismus nicht
für den gesamten Wert entlohnt, den sie durch ihre Arbeit erschaffen, sondern
erhalten nur so viel, wie für die Reproduktion ihrer Arbeitskraft (Nahrung,
wohnen, etc.) nötig ist, damit sie am nächsten Tag dieselbe Arbeit erneut
verrichten können. Den Rest des erschaffenen Werts eignen sich die
Kapitalist*innen an, das ist der Mehrwert. Der*die Arbeiter*in verbringt einen
Teil des Arbeitstags damit, gratis für die Kapitalist*innen zu arbeiten. Das
nennt sich Mehrarbeit. Je mehr die Arbeitszeit erhöht wird, desto grösser ist
der Anteil an Mehrarbeit und damit auch der Profit. Der per Ende des Monats
ausbezahlte Lohn wird dabei als Verdienst der ganzen Arbeit der Arbeiter*innen
dargestellt, obwohl es sich beim Lohn immer nur um einen Teil davon handelt.
Auf der Grundlage von all dem kann also festgehalten werden, dass die Lohnarbeit
ein Verhältnis der Ausbeutung ist.
Auf der Grundlage von all dem kann also festgehalten werden, dass die Lohnarbeitdas Arbeitsverhältnis ein Verhältnis der Ausbeutung ist.
Dennoch muss bemerkt werden, dass der Lohn und der Mehrwert beides Stücke eines
selber gegebenen Werts sind, der durch die Arbeit des der Arbeiters*der
Arbeiterin erschaffen wurde. Je mehr der Lohn erhöht wird, desto kleiner wird
folglich der Mehrwert und umgekehrt. Das ist der Wiederspruch zwischen Kapital
und Arbeit. Die Lohnarbeit ist also nicht nur ein Ausbeutungsverhältnis, sondern
auch ein Kräfteverhältnis, ein Ort des Kampfs zwischen Kapitalist*innen und
Arbeiter*innen.
Dennoch muss bemerkt werden, dass der Lohn und der Mehrwert beides Stücke eines selber gegebenen Werts sind, der durch die Arbeit des der Arbeiters*der ArbeiterinArbeiter*innen erschaffen wurde. Je mehr der Lohn erhöht wird, desto kleiner wird folglich der Mehrwert und umgekehrt. Das ist der Wiederspruch zwischen Kapital und Arbeit. Die Lohnarbeit ist also nicht nur ein Ausbeutungsverhältnis, sondern auch ein Kräfteverhältnis, ein Ort des Kampfs zwischen Kapitalist*innen und Arbeiter*innen.
Dennoch muss bemerkt werden, dass der Lohn und der Mehrwert beides Stücke eines selber gegebenen Werts sind, der durch die Arbeit des der Arbeiters*der Arbeiterin erschaffen wurdewird. Je mehr der Lohn erhöht wird, desto kleiner wird folglich der Mehrwert und umgekehrt. Das ist der Wiederspruch zwischen Kapital und Arbeit. Die Lohnarbeit ist also nicht nur ein Ausbeutungsverhältnis, sondern auch ein Kräfteverhältnis, ein Ort des Kampfs zwischen Kapitalist*innen und Arbeiter*innen.
Dennoch muss bemerkt werden, dass der Lohn und der Mehrwert beides Stücke eines selber gegebenen Werts sind, der durch die Arbeit des der Arbeiters*der Arbeiterin erschaffen wurde. Je mehr der Lohn erhöht wird, desto kleiner wird folglich der Mehrwert und umgekehrt. Das ist der WieWiderspruch zwischen Kapital und Arbeit. Die Lohnarbeit ist also nicht nur ein Ausbeutungsverhältnis, sondern auch ein Kräfteverhältnis, ein Ort des Kampfs zwischen Kapitalist*innen und Arbeiter*innen.
Dennoch muss bemerkt werden, dass der Lohn und der Mehrwert beides Stücke eines selber gegebenen Werts sind, der durch die Arbeit des der Arbeiters*der Arbeiterin erschaffen wurde. Je mehr der Lohn erhöht wird, desto kleiner wird folglich der Mehrwert und umgekehrt. Das ist der Wiederspruch zwischen Kapital und Arbeit. Die LohnarbeitEs ist also nicht nur ein Ausbeutungsverhältnis, sondern auch ein Kräfteverhältnis, ein Ort des Kampfs zwischen Kapitalist*innen und Arbeiter*innen.
Allerdings ist dieser Kampf sehr ungleich, denn die Kapitalis*innen können vom
Zwang zur Lohnarbeit Gebrauch machen: Wenn der*die Angestellte nicht zu den
gegebenen Konditionen und zum gegebenen Lohn arbeiten möchte, kann er*sie sich
nach einer sonstigen Stelle umschauen und jemand anderes wird diese Stelle
übernehmen. Diese Erpressung ist nur möglich, weil es eine industrielle
Reservearmee gibt.
Allerdings ist dieser Kampf sehr ungleich, denn die Kapitalist*innen können vom Zwang zur Lohnarbeit Gebrauch machen: Wenn der*die Angestellte nicht zu den gegebenen Konditionen und zum gegebenen Lohn arbeiten möchte, kann er*sie sich nach einer sonstigen Stelle umschauen und jemand anderes wird diese Stelle übernehmen. Diese Erpressung ist nur möglich, weil es eine industrielle Reservearmee gibt.
Allerdings ist dieser Kampf sehr ungleich, denn die Kapitalis*innen können vom Zwang zur Lohnarbeit Gebrauch machen: Wenn der*die Angestellte nicht zu den gegebenen Konditionen und zum gegebenen Lohn arbeiten möchte, kann er*sie sich nach einer sonstigen Stelle umschauen und jemand anderes wird diese Stelle übernehmen. Diese Erpressung ist nur möglich, weil da es eine industrielle ReservearmeeÜbermenge an Arbeitskräften gibt.
So treibt die Konkurrenz im Kapitalismus die Kapitalist*innen dazu, Arbeit durch
Kapital zu ersetzen, indem sie unaufhörlich in leistungsstärkere
Produktionsmittel investieren. Es gibt daher stets einen Überschuss an
Arbeiter*innen, im Verhältnis zu kapitalistischem Produktionsbedarf. Somit
befinden sich die Arbeiter*innen in Konkurrenz um die bestehenden
Arbeitsstellen, was es den Kapitalist*innen ermöglicht Druck auf die
Arbeitsbedingungen der angestellten Personen auszuüben. Aufgrund dieser
Ungerechtigkeiten entwickelten sich ab Beginn des 19. Jahrhunderts
Arbeiter*innenbewegungen. Ziele waren und sind die Auflösung dieses
Konkurrenzkampfs und die Überwindung des Kapitalismus.
So treibt die Konkurrenz im Kapitalismus die Kapitalist*innen dazu, Arbeit durch Kapital zu ersetzen, indem sie unaufhörlich in leistungsstärkere Produktionsmittel investieren. Es gibt daher stets einen Überschuss an Arbeiter*innen, im Verhältnis zu kapitalistischem Produktionsbedarf. Somit befinden sich die Arbeiter*innen in Konkurrenz um die bestehenden Arbeitsstellen, was es den Kapitalist*innen ermöglicht, Druck auf die Arbeitsbedingungen der angestellten Personen auszuüben. Aufgrund dieser Ungerechtigkeiten entwickelten sich ab Beginn des 19. Jahrhunderts Arbeiter*innenbewegungen. Ziele waren und sind die Auflösung dieses Konkurrenzkampfs und die Überwindung des Kapitalismus.
So treibt die Konkurrenz im Kapitalismus die Kapitalist*innen dazu, Arbeit durch Kapital zu ersetzen, indem sie unaufhörlich in leistungsstärkere Produktionsmittel investieren. Es gibt daher stets einen Überschuss an Arbeiter*innen, im Verhältnis zu kapitalistischem Produktionsbedarf. Somit befinden sich die Arbeiter*innen in Konkurrenz um die bestehenden Arbeitsstellen, was es den Kapitalist*innen ermöglicht Druck auf die Arbeitsbedingungen der angestellten Personen auszuüben. Aufgrund dieser Ungerechtigkeiten entwickelten sich ab Beginn des 19. Jahrhunderts Arbeiter*innenbewegungen. Ziele waren und sind die Auflösung dieses Konkurrenzkampfs und die Überwindung des Kapitalismus.
So treibt die Konkurrenz im Kapitalismus die Kapitalist*innen dazu, Arbeit durch Kapital zu ersetzen, indem sie unaufhörlich in leistungsstärkere Produktionsmittel investieren. Es gibt daher stets einen Überschuss an Arbeiter*innen, im Verhältnis zu kapitalistischem Produktionsbedarf. Somit befinden sich die Arbeiter*innen in Konkurrenz um die bestehenden Arbeitsstellen, was es den Kapitalist*innen ermöglicht Druck auf die Arbeitsbedingungen der angestellten Personen auszuüben. Aufgrund dieser Ungerechtigkeiten entwickelten sich ab Beginn des 19. Jahrhunderts Arbeiter*innenbewegungen. Ziele waren und sind die Auflösung dieses Konkurrenzkampfs und die Überwindung des Kapitalismus.Diese Zustände zeigen auf, wieso es im Interessen der kapitalistischen Klasse ist, eine gewisse Arbeitslosenquote ständig aufrechtzuerhalten.
Schlussendlich bedeutet Arbeit, innerhalb des Kapitalismus, Entfremdung.(3) Denn
der Zweck der Arbeit eines*r Angestellten, sprich die produzierte Ware, ist für
ihn*sie fremd. Arbeit bedeutet keine Befriedigung der Bedürfnisse oder
Selbstbestärkung, sondern ist lediglich ein Mittel, um Geld zu erhalten, um
damit die eigenen Bedürfnisse ausserhalb der Arbeitswelt zu befriedigen.
Schlussendlich bedeutet Arbeit, innerhalb des Kapitalismus, Entfremdung.(3) Denn der Zweck der Arbeit eines*r Angestellten, sprich die produzierte Ware, ist für ihn*sie fremd. Arbeit bedeutet keine Befriedigung der Bedürfnisse oder Selbstbestärkung, sondern ist lediglich ein Mittel, um Geld zu erhalten, um damit die eigenen Bedürfnisse ausserhalb der Arbeitswelt zu befriedigen. Aufgrund dieser Ungerechtigkeiten entwickelten sich ab Beginn des 19. Jahrhunderts Arbeiter*innenbewegungen. Ziele waren und sind die Auflösung dieses Konkurrenzkampfs und die Überwindung des Kapitalismus.
Das kapitalistische System und damit die Realisierung des Mehrwerts kommt
schliesslich nicht ohne die Ausbeutung der unbezahlten Care-Arbeit, des Globalen
Südens und der Natur aus. Dieser Arbeit (sowie der Natur) wird keinen Wert
zugerechnet und als natürliche Subsistenz (4) gelesen. Die Ausbeutung der
Lohnarbeit ist also nur die sichtbare Spitze des Eisbergs, die aus dem Wasser
ragt, während ein riesiger Teil der Ausbeutung unsichtbar bleibt. Dieser
Analyseansatz wird der Bielefelder Subsistenzansatz genannt und dient als
Grundlage feministischer Gesellschaftskritik.
Wir sehen oben, dass der Lohn dem Betrag entspricht, der zur Reproduktion der
Arbeitskraft erforderlich ist. Wie oben bereits erwähnt braucht es die
unbezahlte Care-Arbeit, damit die (Lohn-) Arbeitskraft reproduziert werden kann.
Diese Arbeit übernehmen zu 61,1% die Frauen.(6) Diese Arbeit eignen sich die
Kapitalist*innen also frei an, zur gleichen Zeit wie sie die Arbeitskraft
eines*r Arbeiters*Arbeiterin kaufen.
Wir sehen oben, dassWie vorher erklärt, entspricht der Lohn dem Betrag entspricht, der zur Reproduktion der Arbeitskraft erforderlich ist. Wie oben bereits erwähnt braucht es auch die unbezahlte Care-Arbeit, damit die (Lohn-) )Arbeitskraft reproduziert werden kann. Diese Arbeit übernehmen zu 61,1% die Frauen.(6) Diese Arbeit eignen sich die Kapitalist*innen also frei an, zur gleichen Zeit wie sie die Arbeitskraft eines*r Arbeiters*Arbeiterin kaufen.
Wie Silvia Federici(7) betont, war die Konstruktion einer neuen patriarchalen
Ordnung, die die Frauen zur Arbeitskraft für die Männer machte, ein
entscheidender Aspekt der kapitalistischen Entwicklung. Denn die Schaffung einer
geschlechtlichen Arbeitsteilung und die gesellschaftliche Abwertung der Frauen
haben es dem Kapitalismus ermöglicht, den unbezahlten Teil eines Arbeitstags
sehr bedeutend auszudehnen. Die Lohnarbeit basiert also auf der Unterdrückung
der Frauen.
Wie Silvia Federici(7) betont, war die Konstruktion einer neuen patriarchalen Ordnung, die die Frauen zur Arbeitskraft für die Männer machte, ein entscheidender Aspekt der kapitalistischen Entwicklung. Denn die Schaffung einer geschlechtlichen Arbeitsteilung und die gesellschaftliche Abwertung der Frauen haben es dem Kapitalismus ermöglicht, den unbezahlten Teil eines Arbeitstags sehr bedeutend auszudehnen. Die Lohnarbeit basiertLohn-und Arbeitsverhältnisse basieren also auf der Unterdrückung der Frauen.
Schlussendlich wurden die Frauen, im Laufe des letzten halben Jahrhunderts,
weitgehend in die Lohnarbeit integriert. Auch hier sind die Frauen strukturell
diskriminiert. So erhalten sie in der Schweiz durchschnittlich 19% tiefere Löhne
als ihre männlichen Kollegen.(10) Dieser Lohnunterschied setzt sich zu 45,5% aus
einem sogenannten unerklärten und zu 54,6% erklärten Anteil zusammen.(11)
Ersterer ist auf direkten Sexismus gegenüber den Frauen zurückzuführen, wenn
diese für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden als ihre männlichen
Kollegen. Aber anders als uns der bürgerliche Mainstream glauben machen will,
fusst auch der sogenannt erklärbare Teil auf Diskriminierung, denn er basiert
massgeblich darauf, dass typische Frauenberufe wie Pflege oder Pädagogik
generell geringer entlohnt werden als typische Männerberufe. Dieser Unterschied
ist systemisch, denn historisch hat sich immer wieder gezeigt, dass Saläre in
bestimmten Sparten geringer wurden, sobald diese typischen Frauenberufe wurden
und umgekehrt.
Schlussendlich wurden die Frauen, im Laufe des letzten halben Jahrhunderts, weitgehend in die Lohnarbeit integriert. Auch hier sind die Frauen strukturell diskriminiert. So erhalten sie in der Schweiz durchschnittlich 19% tiefere Löhne als ihre männlichen Kollegen.(10) Dieser Lohnunterschied setzt sich zu 45,5%44.3% aus einem sogenannten unerklärten und zu 54,6%55.7%% erklärten Anteil zusammen.(11) Ersterer ist auf direkten Sexismus gegenüber den Frauen zurückzuführen, wenn diese für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen. Aber anders als uns der bürgerliche Mainstream glauben machen will, fusst auch der sogenannt erklärbare Teil auf Diskriminierung, denn er basiert massgeblich darauf, dass typische Frauenberufe wie Pflege oder Pädagogik generell geringer entlohnt werden als typische Männerberufe. Dieser Unterschied ist systemisch, denn historisch hat sich immer wieder gezeigt, dass Saläre in bestimmten Sparten geringer wurden, sobald diese typischen Frauenberufe wurden und umgekehrt.
Schlussendlich wurden die Frauen, im Laufe des letzten halben Jahrhunderts, weitgehend in die Lohnarbeitim Arbeitsmarkt integriert. Auch hier sind die Frauen strukturell diskriminiert. So erhalten sie in der Schweiz durchschnittlich 19% tiefere Löhne als ihre männlichen Kollegen.(10) Dieser Lohnunterschied setzt sich zu 45,5% aus einem sogenannten unerklärten und zu 54,6% erklärten Anteil zusammen.(11) Ersterer ist auf direkten Sexismus gegenüber den Frauen zurückzuführen, wenn diese für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen. Aber anders als uns der bürgerliche Mainstream glauben machen will, fusst auch der sogenannt erklärbare Teil auf Diskriminierung, denn er basiert massgeblich darauf, dass typische Frauenberufe wie Pflege oder Pädagogik generell geringer entlohnt werden als typische Männerberufe. Dieser Unterschied ist systemisch, denn historisch hat sich immer wieder gezeigt, dass Saläre in bestimmten Sparten geringer wurden, sobald diese typischen Frauenberufe wurden und umgekehrt.
Auch wenn Lohndiskriminierung Frauen ökonomisch massiv schlechterstellt, beruht
der grösste Teil der Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen nicht auf
unterschiedliche Entlohnung für Lohnarbeit, sondern auf der Tatsache, dass
Frauen wegen der hohen Belastung durch unbezahlte Care-Arbeit eher Teilzeit
arbeiten und somit weniger verdienen. Bei der Entscheidung wer in einer
heterosexuellen Zweierbeziehung den Grossteil der Care-Arbeit übernimmt, kann
Lohndiskriminierung aber durchaus einen Einfluss haben: Wenn der männliche
Partner mehr verdient, scheint es ökonomisch sinnvoller, wenn die Frau auf einen
Teil ihres Lohns verzichtet, um die Doppelbelastung Lohnarbeit und unbezahlte
Arbeit überhaupt stemmen zu können. Alles in allem liegt das Gesamteinkommen von
Frauen in der Schweiz wegen Lohndiskriminierung und unbezahlter Care-Arbeit 108
Milliarden Franken tiefer als jenes von Männern.
Auch wenn Lohndiskriminierung Frauen ökonomisch massiv schlechterstellt, beruht der grösste Teil der Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen nicht auf unterschiedlicher Entlohnung für Lohnarbeit, sondern auf der Tatsache, dass Frauen wegen der hohen Belastung durch unbezahlte Care-Arbeit eher Teilzeit arbeiten und somit weniger verdienen. Bei der Entscheidung wer in einer heterosexuellen Zweierbeziehung den Grossteil der Care-Arbeit übernimmt, kann Lohndiskriminierung aber durchaus einen Einfluss haben: Wenn der männliche Partner mehr verdient, scheint es ökonomisch sinnvoller, wenn die Frau auf einen Teil ihres Lohns verzichtet, um die Doppelbelastung Lohnarbeit und unbezahlte Arbeit überhaupt stemmen zu können. Alles in allem liegt das Gesamteinkommen von Frauen in der Schweiz wegen Lohndiskriminierung und unbezahlter Care-Arbeit 108 Milliarden Franken tiefer als jenes von Männern.
Auch wenn Lohndiskriminierung Frauen ökonomisch massiv schlechterstellt, beruht der grösste Teil der Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen nicht auf unterschiedliche Entlohnung für Lohnarbeit, sondern auf der Tatsache, dass Frauen wegen der hohen Belastung durch unbezahlte Care-Arbeit eher Teilzeit arbeiten und somit weniger verdienen. Bei der Entscheidung wer in einer heterosexuellen Zweierbeziehung den Grossteil der Care-Arbeit übernimmt, kann Lohndiskriminierung aber durchaus einen Einfluss haben: Wenn der männliche Partner mehr verdient, scheint es ökonomisch sinnvoller, wenn die Frau auf einen Teil ihres Lohns verzichtet, um die Doppelbelastung von Lohnarbeit und unbezahlter Arbeit überhaupt stemmen zu können. Alles in allem liegt das Gesamteinkommen von Frauen in der Schweiz wegen Lohndiskriminierung und unbezahlter Care-Arbeit 108 Milliarden Franken tiefer als jenes von Männern.
Auch wenn Lohndiskriminierung Frauen ökonomisch massiv schlechterstellt, beruht der grösste Teil der Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen nicht auf unterschiedliche Entlohnung für Lohnarbeit, sondern auf der Tatsache, dass Frauen wegen der hohen Belastung durch unbezahlte Care-Arbeit eher Teilzeit arbeiten und somit weniger verdienen. Bei der Entscheidung wer in einer heterosexuellen Zweierbeziehung zwischen einem Mann und einer Frau den Grossteil der Care-Arbeit übernimmt, kann Lohndiskriminierung aber durchaus einen Einfluss haben: Wenn der männliche Partner mehr verdient, scheint es ökonomisch sinnvoller, wenn die Frau auf einen Teil ihres Lohns verzichtet, um die Doppelbelastung Lohnarbeit und unbezahlte Arbeit überhaupt stemmen zu können. Alles in allem liegt das Gesamteinkommen von Frauen in der Schweiz wegen Lohndiskriminierung und unbezahlter Care-Arbeit 108 Milliarden Franken tiefer als jenes von Männern.
Zu dieser geschlechtlichen Arbeitsteilung kommt eine internationale
Arbeitsteilung hinzu.
Die internationale Arbeitsteilung wurde durch den Dreieckshandel zwischen
Afrika, Amerika und Europa ab dem 17. Jahrhundert verstärkt und wurde seither
intensiviert. Es wird suggeriert, dass die internationale Arbeitsteilung eine
Art spontane Komplementarität zwischen den Ländern ermöglicht. Damit
verschleiert die liberale Theorie des komparativen Kostenvorteils von Ricardo -
welche besagt, dass jedes Land sich in jenen Bereichen spezialisiert, in denen
es relativ gesehen am produktivsten ist - komplett die asymmetrischen
Verhältnisse und das Herrschaftsverhältnis des Globalen Nordens über den
Globalen Süden.
Der Kolonialismus und der Imperialismus in den Ländern des Globalen Südens
verursachten eine Spezialisierung auf die Gewinnung und den Anbau von
Rohstoffen, was mit einem massiven Einsatz von Sklaverei und Zwangsarbeit
verbunden war. Das führte zu einer internationalen Teilung der Arbeit, welche
bis in die 1970er Jahre fortbestand, und einer Welt in zwei Blöcken: Auf der
einen Seite der Globale Norden mit qualifizierten Arbeitskräften, welche
Industriegüter herstellen und auf der anderen Seite der Globale Süden,
spezialisiert auf den Abbau von Rohstoffen mit ungelernten Arbeitskräften. Auch
wenn gewisse Länder des Globalen Südens heute industrialisiert sind oder
industrialisiert werden, bleiben die Arbeitsbedingungen dort äusserst prekär,
sei es hinsichtlich der Gesundheits- und Lebensrisiken, der Arbeitszeit oder
auch des Lohns, und Menschenrechtsverletzungen am Arbeitsplatz sind häufig.
Unser aktuelles Wirtschaftssystem basiert also ebenso auf der Ausbeutung der
Arbeiter*innen im Globalen Süden.
Der Kolonialismus und der Imperialismus in den Ländern des Globalen Südens verursachten eine Spezialisierung auf die Gewinnung und den Anbau von Rohstoffen, was mit einem massiven Einsatz von Sklaverei und Zwangsarbeit verbunden war. Das führte zu einer internationalen Teilung der Arbeit, welche bis in die 1970er Jahre fortbestand, und einer Welt in zwei Blöcken: Auf der einen Seite der Globale Norden mit qualifizierten Arbeitskräften, welche Industriegüter herstellen und auf der anderen Seite der Globale Süden, spezialisiert auf den Abbau von Rohstoffen mit ungelernten Arbeitskräften. Auch wenn gewisse Länder des Globalen Südens heute industrialisiert sind oder industrialisiert werden, bleiben die Arbeitsbedingungen dort äusserst prekär, sei es hinsichtlich der Gesundheits- und Lebensrisiken, der Arbeitszeit oder auch, des Lohns, undoder auch der Menschenrechtsverletzungen am Arbeitsplatz sind häufig, die häufig sind. Unser aktuelles Wirtschaftssystem basiert also ebenso auf der Ausbeutung der Arbeiter*innen im Globalen Süden.
Während des 19. und bis Mitte des 20. Jahrhunderts sorgten global
gewerkschaftliche Arbeitskämpfe immer wieder dafür, dass zumindest ein Teil der
Produktivitätsfortschritte an die Arbeiter*innenschaft weitergegeben wurden,
entweder durch höhere Löhne oder durch eine Verkürzung der Arbeitszeit. Ein
Vollzeitlohn reichte damals oft für die Ernährung einer ganzen Familie (=
Ernährer-Modell). Dabei bestand in diesen Familien eine relativ strikte
Arbeitsteilung. Männer leisteten die Erwerbsarbeit und Frauen verrichteten die
unbezahlte Care-Arbeit im Haushalt. Dies schuf eine ökonomische Abhängigkeit der
Frauen zu ihren Partnern.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Organisation der Arbeiter*innen in der
Schweiz drastisch verändert. Nach dem Ende der UdSSR verbreitete sich das Dogma
der Alternativlosigkeit des Kapitalismus. Damit fielen immer stärker
Zugeständnisse an Arbeiter*innen weg und das Kapital ging in die Offensive.
Gleichzeitig flachte das Wirtschaftswachstum im globalen Norden ab, weshalb das
Kapital auf die Schmälerung der Einkommensanteile der Arbeiter*innen
zurückgriff, um weiter vergleichbare Gewinne zu erzielen.
Dies war der Startschuss der neoliberalen Wende, die in vielen Ländern auch von
der Linken mitgetragen oder sogar angetrieben wurde. Regulierungen, soziale
Absicherungen und der Schutz der Arbeiter*innenrechte wurden abgebaut und
zahlreiche Wirtschaftsbereiche privatisiert. Die 99% werden so zunehmend
gezwungen schlechte Arbeitsbedingungen zu akzeptieren.
Das perfide am Neoliberalismus ist dabei, dass er sich nicht nur auf die Sphäre
der Wirtschaftswissenschaften beschränkt, sondern sich durch die gesamte
Gesellschaft zieht.
Das neoliberale Dogma, wonach Politik für die Reichen und mehr Konkurrenz für
alle gut seien, hat sich auch in den Köpfen der 99% eingenistet.
Zudem hat es der Neoliberalismus auch geschafft, progressive Bewegungen für
seine Ziele zu vereinnahmen. Das Erstarken der feministischen Bewegung und das
Aufbegehren der Frauen gegen die geschlechtliche Arbeitsteilung wurde vom
Neoliberalismus missbraucht, um die Löhne massiv zu senken. Während der Lohn des
männlichen Ernährers vorher für eine ganze Familie reichen musste, sollten
fortan beide Elternteile mit schlechteren Löhnen erwerbstätig sein. Frauen
verdienten dabei immer noch bedeutend weniger als Männer und sollten zusätzlich
weiterhin den Grossteil der unbezahlten Care-Arbeit allein schultern. Dies hat
sich bis heute gehalten.
Mit der steigenden Erwerbsarbeit der Frauen gab es mehr Stellensuchende, die um
weniger Jobs konkurrierten, was eine Senkung der Löhne ermöglichte. Auf eine
ähnliche Weise hat sich das Kapital auch die zunehmende Globalisierung zu Nutzen
gemacht. Mit der zunehmenden Mobilität des Kapitals stehen Arbeiter*innen
zunehmend global in Konkurrenz zueinander, da Firmenstandorte und Arbeitsplätze
bei Bedarf in ein anderes Land verschoben werden können. Nicht nur die
Arbeiter*innen stehen damit unter Druck, sondern auch ganze Staaten, die ihre
Gesetze entsprechend den Wünschen des Kapitals anpassen. Die Sozialleistungen
werden auf Initiative der rechtsbürgerlichen Parteien wegen Ausfällen durch den
Standortwettbewerb und Steuerausfällen weiter zusammengestrichen und auch das
Arbeitsrecht wird immer wieder geschwächt, aus Angst vor einem Wegfall von
Arbeitsplätzen.
Dabei ist wichtig zu betonen: Lohnkosten und Arbeitsbedingungen sind in anderen
Ländern so viel tiefer in der Schweiz, dass der Grossteil der Industrie-
Arbeitsplätze längst aus der Schweiz verschwunden ist. Wer günstige Schuhe
produzieren will, macht das schon längst in Asien oder Osteuropa, unabhängig
davon ob die Stundenlöhne in der Schweiz um zwei Franken steigen oder sinken.
Reiche Länder, wie die Schweiz, entwickeln sich zunehmend in Richtung
Dienstleistungsgesellschaft, denn anders als die Arbeit in der Produktion,
müssen Dienstleistungen oft zur selben Zeit und am selben Ort erbracht werden,
wo sie auch konsumiert werden. Ein Schuh kann in China hergestellt und in Europa
gekauft werden, bei einem Haarschnitt ist das nicht möglich. Bei Jobs, welche
ins Ausland verschoben werden können, ist dies oft schon passiert und bei jenen,
die noch hier sind, ist eine Verschiebung meist nicht möglich oder nicht
gewünscht, weil der hohe Bildungsstandard und die gute Infrastruktur in der
Schweiz für die Unternehmen mehr wert sind als tiefe Lohnkosten.
Weil Dienstleistungsberufe nicht ins Ausland verschoben werden können, wird
dabei insbesondere im Tieflohnsektor oft der umgekehrte Weg gewählt und
Arbeitsmigrant*innen werden in die Schweiz geholt. Dies beobachten wir in der
Gastro-Branche, bei Pflegeberufen und insbesondere bei der 24-Stunden Pflege in
Privathaushalten. Hier haben sich inzwischen globale Care-Chains gebildet, die
Frauen in wohlhabenden Ländern auf Kosten von Migrant*innen von der
Doppelbelastung durch Care- und Lohnarbeit befreien. So kommen jährlich tausende
Care-Migrant*innen aus Spanien, Frankreich oder Polen wegen besseren
Lohnaussichten in die Schweiz. Die Pflege-Lücke in Polen wird dann
beispielsweise von Frauen aus der Ukraine gefüllt. Die Care-Krise wird damit
systematisch in die ärmsten Länder ganz unten in der kapitalistischen
Hackordnung verschoben. Schweizer Arbeitsrechte gelten in vielen Bereichen nicht
für diese Care-Migrant*innen und die Löhne und Arbeitsbedingungen sind
miserabel. Aufenthaltsbewilligungen sind eng an den Job gebunden und gelten
meist nur für wenige Monate, was die Frauen zusätzlich verletzlich macht für
massive Ausbeutung.
Das Gegeneinander-Ausspielen von Arbeiter*innen im Zuge der Globalisierung und
insbesondere die Individualisierung und verschärfte Konkurrenz im
Neoliberalismus haben in den letzten Jahrzehnten auch zu einer empfindlichen
Schwächung und abnehmenden Mitgliederzahlen in den Gewerkschaften geführt. In
Gewerkschaften organisieren sich Arbeiter*innen, um gemeinsam bessere
Arbeitsbedingungen zu erkämpfen. Denn organisierte Lohnabhängige können weniger
gut gegeneinander ausgespielt werden und so gemeinsam Druck aufbauen für bessere
Arbeitsbedingungen.
Die gewerkschaftliche Organisation war immer besonders stark in klassischen
Industrieberufen, also insbesondere in jenen Arbeitsbereichen, die in der
Schweiz massiv an Bedeutung verloren haben. Die Organisation im
Dienstleistungssektor gestaltet sich wesentlich schwieriger. Das hat auch damit
zu tun, dass die klare Trennlinie zwischen Kapital und Arbeit in Fabriken
wesentlich sicht- und spürbarer ist, als in Dienstleistungsberufen wo oft auch
eine gewisse Solidarität zwischen Kund*innen und Angestellten besteht, die dazu
führt, dass sich Arbeiter*innen zum Wohle der Kund*innen mehr verausgaben. Eine
Baustelle zu bestreiken ist für die Betroffenen oft einfacher als verletzlichen
Patient*innen die Pflege zu verwehren.
Dabei ist wichtig zu betonen: Lohnkosten und Arbeitsbedingungen sind in anderen Ländern so viel tiefer in der Schweiz, dass der Grossteil der Industrie-Arbeitsplätze längst aus der Schweiz verschwunden ist. Wer günstige Schuhe produzieren will, macht das schon längst in Asien oder Osteuropa, unabhängig davon ob die Stundenlöhne in der Schweiz um zwei Franken steigen oder sinken. Reiche Länder, wie die Schweiz, entwickeln sich zunehmend in Richtung Dienstleistungsgesellschaft, denn anders als die Arbeit in der Produktion, müssen Dienstleistungen oft zur selben Zeit und am selben Ort erbracht werden, wo sie auch konsumiert werden. Ein Schuh kann in China hergestellt und in Europa gekauft werden, bei einem Haarschnitt ist das nicht möglich. Bei Jobs, welche ins Ausland verschoben werden können, ist dies oft schon passiert und bei jenen, die noch hier sind, ist eine Verschiebung meist nicht möglich oder nicht gewünscht, weil der hohe Bildungsstandard und die gute Infrastruktur in der Schweiz für die Unternehmen mehr wert sind als tiefe Lohnkosten.
Weil Dienstleistungsberufe nicht ins Ausland verschoben werden können, wird dabei insbesondere im Tieflohnsektor oft der umgekehrte Weg gewählt und Arbeitsmigrant*innen werden in die Schweiz geholt. Dies beobachten wir in der Gastro-Branche, bei Pflegeberufen und insbesondere bei der 24-Stunden Pflege in Privathaushalten. Hier haben sich inzwischen globale Care-Chains gebildet, die Frauen in wohlhabenden Ländern auf Kosten von Migrant*innen von der Doppelbelastung durch Care- und Lohnarbeit befreien. So kommen jährlich tausende Care-Migrant*innen aus Spanien, Frankreich oder Polen wegen besseren Lohnaussichten in die Schweiz. Die Pflege-Lücke in Polen wird dann beispielsweise von Frauen Care-Migrant*innenaus der Ukraine gefüllt. Die Care-Krise wird damit systematisch in die ärmsten Länder ganz unten in der kapitalistischen Hackordnung verschoben. Schweizer Arbeitsrechte gelten in vielen Bereichen nicht für diese Care-Migrant*innen und die Löhne und Arbeitsbedingungen sind miserabel. Aufenthaltsbewilligungen sind eng an den Job gebunden und gelten meist nur für wenige Monate, was die Frauen Care-Migrant*innenzusätzlich verletzlich macht für massive Ausbeutung.
Das Gegeneinander-Ausspielen von Arbeiter*innen im Zuge der Globalisierung und insbesondere die Individualisierung und verschärfte Konkurrenz im Neoliberalismus haben in den letzten Jahrzehnten auch zu einer empfindlichen Schwächung und abnehmenden Mitgliederzahlen in den Gewerkschaften geführt. In Gewerkschaften organisieren sich Arbeiter*innen, um gemeinsam bessere Arbeitsbedingungen zu erkämpfen. Denn organisierte Lohnabhängige können weniger gut gegeneinander ausgespielt werden und so gemeinsam Druck aufbauen für bessere Arbeitsbedingungen.
Die gewerkschaftliche Organisation war immer besonders stark in klassischen Industrieberufen, also insbesondere in jenen Arbeitsbereichen, die in der Schweiz massiv an Bedeutung verloren haben. Die Organisation im Dienstleistungssektor gestaltet sich wesentlich schwieriger. Das hat auch damit zu tun, dass die klare Trennlinie zwischen Kapital und Arbeit in Fabriken wesentlich sicht- und spürbarer ist, als in Dienstleistungsberufen wo oft auch eine gewisse Solidarität zwischen Kund*innen und Angestellten besteht, die dazu führt, dass sich Arbeiter*innen zum Wohle der Kund*innen mehr verausgaben. Eine Baustelle zu bestreiken ist für die Betroffenen oft einfacher als verletzlichen Patient*innen die Pflege zu verwehren.
Dabei hätten gerade in Care-Berufen mehr als genug Gründe zum Streiken. Das ist
das Resultat von Entwicklungen, die in den letzten Jahren zusätzlich an Fahrt
aufgenommen haben. Einerseits wächst der Bedarf nach bezahlten Pflegeleistungen,
weil im privaten Rahmen oft weniger Care-Arbeit geleistet wird und kann.
Ausserdem wächst der Bedarf nach Pflegeleistungen, unter anderem weil die
Lebenserwartung für gewisse Teile der Bevölkerung gestiegen ist. Zudem lassen
sich private Pflege und Lohnarbeit oft weniger gut vereinbaren, weil Frauen
vermehrt erwerbstätig sind, ohne dass die geleistete Care-Arbeit bei Männern im
gleichen Masse zunimmt. Auch bei sinkendem Einkommen oder durch den Abbau von
sozialstaatlichen Leistungen werden Pflegeleistungen oft in den privaten Raum
verschoben.
Dazu kommt das Phänomen der Kostenkrankheit: Während die Produktion von Gütern
dank technologischem Fortschritt immer effizienter wird und weniger
Arbeitsressourcen braucht, können personenbezogene Dienstleistungen oft kaum
rationalisiert werden. Man kann zwar immer schneller Autos bauen, aber man kann
sich nicht schneller und effizienter um jemanden kümmern. Dies führt dazu, dass
Güterproduktion immer günstiger und Dienstleistungen im Verhältnis immer teurer
werden. Der Kapitalismus hat hier nur zwei Scheinlösungen bereit, entweder
Leistungen im Dienstleistungsbereich werden teurer oder die Arbeitsbedingungen
und Löhne in diesen Branchen verschlechtern sich massiv. Heute passiert leider
beides.
Neben dem wachsenden Dienstleistungssektor findet ein zunehmender Teil der
Wertschöpfung in wissensbasierten Branchen wie der Pharma-Industrie, der Tech-
Branche und im Bereich der Plattform-Ökonomie statt. Insbesondere Plattformen,
wie Google, Uber oder Amazon, sind eine direkte Antwort auf die Digitalisierung
und auf das abflachende Wirtschaftswachstum seit den 70ern. Ziel ist nicht mehr
nur die Privatisierung der Gewinne, sondern die Privatisierung des Marktes an
sich. Profite entstehen dabei durch die faktische Besteuerung der Menschen oder
kleineren Unternehmen, die auf der Plattform ihre Dienste anbieten. Diese
Scheinselbstständigkeit bedeutet oft, dass die herkömmlichen Regeln des
Arbeitsgesetzes für sie nicht mehr gelten. Prekäre Löhne und fehlende
Sozialbeiträge sind die Folge.
Ausgehend von den Tech-Giganten und der verstärkten Digitalisierung breiten sich
zudem verschärfte Überwachungsmechanismen auf die gesamte Arbeitswelt aus.
Mitarbeitende bewerten und überwachen sich gegenseitig und die Arbeit wird einem
strikten Monitoring ausgesetzt. Damit steigen der Druck und die
Individualisierungstendenzen weiter an, was häufig in Burnouts endet. Dazu trägt
auch die verschärfte Entgrenzung der Arbeit (13) durch ständige Erreichbarkeit
und Homeoffice bei.
Die Digitalisierung der Arbeitswelt führt zudem zu einem rasanten Wandel der
Berufslandschaft. Dabei muss klargestellt werden, dass nicht alle Jobs verloren
gehen, wie von bürgerlicher Seite oft glauben gemacht wird. Wir müssen aber
davon ausgehen, dass die Digitalisierung zu einem Verschwinden von mittel-
qualifizierten Arbeitsstellen und einem schnelleren Wandel der Berufsprofile
führt. Dies macht einen Ausbau der lebenslangen Weiterbildungsmöglichkeiten umso
wichtiger.
Die Digitalisierung der Arbeitswelt führt zudem zu einem rasanten Wandel der Berufslandschaft. Dabei muss klargestellt werden, dass nicht alle Jobs verloren gehen, wie von bürgerlicher Seite oft glauben gemacht wird. Wir müssen aber davon ausgehen, dass die Digitalisierung zu einem Verschwinden von mittel-qualifizierten Arbeitsstellen und einem schnelleren Wandel der Berufsprofile führt. Dies macht einendie Schaffung und den Ausbau der lebenslangen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten umso wichtiger.
Im Hinblick aller dieser Veränderungen stehen wir heute vor einer
Lohnarbeitswelt, in welcher atypische und prekäre Beschäftigungsverhältnisse
zunehmen und die soziale Absicherung schlechter wird. Einerseits wegen des
Sozialabbaus, andererseits weil Sozialleistungen, die an die Erwerbstätigkeit
gebunden sind, noch immer vom klassischen Normalarbeitsverhältnis ausgehen und
alternative Erwerbsbiografien und irreguläre Beschäftigungsverhältnisse nicht
angemessen abgesichert werden können.
Insbesondre junge Menschen sind oft gezwungen zu Beginn ihrer Berufslaufbahn
jahrelang schlecht oder nicht bezahlte Praktika zu verrichten, während Menschen
über 50 im Falle eines Jobverlustes oft keine Chance mehr auf eine neue
Anstellung haben.
Das alles führt dazu, dass die Unsicherheit und Angst der Arbeitenden sich
verschärft hat und wir in einer Negativspirale der Entsolidarisierung und
Verschlechterung der Arbeitsbedingungen gelandet sind.
Die Produktivitätsgewinne fliessen kaum an die arbeitende Bevölkerung, die
Kaufkraft der 99% stagniert, die Löhne in Tieflohnbranchen sind die letzten
Jahre gesunken, während die Toplöhne davonziehen und die Kapitaleinkommen
sprudeln, wie nie zuvor.(14)
Diese Entwicklungen der letzten Jahrzehnte haben auch Auswirkungen auf die nicht
kommerzialisierten Arbeitsbereiche. Vor allem wenig privilegierte Menschen
ziehen sich seit der neoliberalen Wende vermehrt aus der politischen Arbeit und
der Freiwilligenarbeit zurück. Gleichzeitig steigt die Belastung durch
Unbezahlte Care-Arbeit insbesondere für Menschen mit tiefen Einkommen, weil
Arbeit von der bezahlten in die unbezahlte Sphäre geschoben wird. Auch die
“Arbeit an sich selbst” hat mit dem Erstarken des neoliberalen Dogmas der
Selbstoptimierung zugenommen.(15)
Wenn über Arbeit und ihre soziale Aufgabe gesprochen wird, ist es wichtig,
Arbeit nicht auf ihre bekannte Form der Lohnarbeit, oder allgemein darauf, was
sie im Kapitalismus ist, zu reduzieren. Auch wenn Arbeit im Kapitalismus
Ausbeutung, Entfremdung, Konkurrenz und Vorherrschaft über Frauen und den
Globale Süden bedeutet, kann Arbeit an sich tatsächlich eine zentrale soziale
Rolle einnehmen. Arbeit ist für die Menschen ein Weg sich selbst zu bekräftigen,
ihre Wünsche zu verwirklichen, sich physisch und intellektuell auszuleben und
mit ihrem Umfeld zu interagieren. Um zu erklären, was das bedeutet, kann man
Menschen im Ruhestand als Beispiel nutzen. Häufig arbeiten diese auch nach ihrer
Pensionierung weiter, sei es zum Beispiel indem sie sich um ihren Garten kümmern
oder indem sie neue Hobbys aufnehmen, wie Töpfern oder das Bauen von Möbeln.
Diese Tätigkeiten zwingen sie nicht dazu ihre Arbeitskraft zu verkaufen und sie
können dennoch selbstbestimmt an der Gesellschaft teilnehmen. Arbeit an sich ist
also weder etwas Schlechtes noch etwas das man sich wegwünschen müsste, sondern
eine zentrale soziale und menschliche Tätigkeit, die es schlicht vom
kapitalistischen Joch zu befreien gilt.
Wenn über Arbeit und ihre soziale Aufgabe gesprochen wird, ist es wichtig, Arbeit nicht auf ihre bekannte Form der Lohnarbeit, oder allgemein darauf, was sie im Kapitalismus ist, zu reduzieren. Auch wenn Arbeit im Kapitalismus Ausbeutung, Entfremdung, Konkurrenz und Vorherrschaft über Frauen und den Globalen Süden bedeutet, kann Arbeit an sich tatsächlich eine zentrale soziale Rolle einnehmen. Arbeit ist für die Menschen ein Weg sich selbst zu bekräftigen, ihre Wünsche zu verwirklichen, sich physisch und intellektuell auszuleben und mit ihrem Umfeld zu interagieren. Um zu erklären, was das bedeutet, kann man Menschen im Ruhestand als Beispiel nutzen. Häufig arbeiten diese auch nach ihrer Pensionierung weiter, sei es zum Beispiel indem sie sich um ihren Garten kümmern oder indem sie neue Hobbys aufnehmen, wie Töpfern oder das Bauen von Möbeln. Diese Tätigkeiten zwingen sie nicht dazu ihre Arbeitskraft zu verkaufen und sie können dennoch selbstbestimmt an der Gesellschaft teilnehmen. Arbeit an sich ist also weder etwas Schlechtes noch etwas das man sich wegwünschen müsste, sondern eine zentrale soziale und menschliche Tätigkeit, die es schlicht vom kapitalistischen Joch zu befreien gilt.
Für uns als Sozialist*innen ist klar, der Wohlstand muss den Menschen zukommen,
die dafür gearbeitet haben. Damit muss im hier und jetzt begonnen werden, indem
die Arbeitsbedingungen verbessert, Löhne und Sozialleistungen massiv erhöht
werden. Dabei ist der Handlungsbedarf besonders gross im Tieflohnsektor, wo
heute viele Frauen und Migrant*innen arbeiten. Auch zukünftige
Produktivitätsfortschritte müssen den 99% weitergegeben werden, indem
beispielsweise die Löhne erhöht werden oder durch eine Arbeitszeitverkürzung.
Dabei bevorzugen wir langfristig die zweite Version da die Wirtschaft und
Produktion, auf einem Planeten der endlichen Ressourcen, nicht endlos wachsen
kann. Zudem schafft eine Verkürzung der Lohnarbeitszeit endlich mehr Raum, für
unbezahlte Arbeit. Langfristig brauchen wir eine Welt, in der alle Formen der
Arbeit gleich viel zählen und gleich viel Anerkennung erfahren. Analog zur
“Vier-in-einem Perspektive” von Frigga Haug sollen alle Menschen jeden Tag vier
Stunden Zeit für politische Arbeit, Arbeit an sich selbst, Care-Arbeit und
Lohnarbeit zur Verfügung haben. Das Ganze ist nicht als strikte Regel zu
betrachten, sondern als Kompass. Wichtig ist, dass alle Formen der Arbeit gleich
viel Wertschätzung erfahren und bezahlte und unbezahlte Arbeit gerecht verteilt
wird. Die einzelnen Arbeitsbereiche sollen dabei gänzlich anders und
demokratischer organisiert sein, als dies heute der Fall ist. Gerade das macht
es nötig, dass alle Menschen auch mehr Zeit zur Verfügung haben für politische
Arbeit.
Die Frage, was produziert werden soll, ist vor allem durch demokratische Planung
zu beantworten. Die Preise der Konsumgüter sollen der Garantie von guten
Arbeitsbedingungen angepasst werden. Daneben soll ein gewisser Spielraum
ausserhalb der Planung möglich sein, der private Innovationen erlaubt und die
Selbstbestimmung über Tätigkeiten ermöglicht.
Der gemeinschaftliche Besitz von Produktionsmitteln soll in Zukunft die Regel
sein, denn kollektiver Besitz gibt den Menschen tatsächlich die Macht über die
Wirtschaft und damit über ihre Arbeitstätigkeit. Die gesamte Grundversorgung wie
Wohnen, das Gesundheitswesen, Bildung, Nahrungsmittelproduktion und Care-Arbeit
soll in den Service Public übergeführt werden Ein bedeutender Teil der
Produktion würde genossenschaftlich organisiert werden, also in Unternehmen die
den Arbeiter*innen gemeinsam gehören. Auf welcher Ebene die demokratische
Planung und Kontrolle dabei stattfindet muss von Fall zu Fall entschieden
werden. Ziel ist die demokratische Maxime, wonach alle Menschen das Recht haben
mitzubestimmen, wenn sie von einer Entscheidung betroffen sind.
Die Frage, was produziert werden soll, ist vor allem durch demokratische Planung zu beantworten. Die Preise der Konsumgüter sollen der Garantie von guten Arbeitsbedingungen angepasst werden. Daneben soll ein gewisser Spielraum ausserhalb der Planung möglich sein, der private Innovationen erlaubt und die Selbstbestimmung über Tätigkeiten ermöglicht.
Der gemeinschaftliche Besitz von Produktionsmitteln soll in Zukunft die Regel sein, denn kollektiver Besitz gibt den Menschen tatsächlich die Macht über die Wirtschaft und damit über ihre Arbeitstätigkeit. Die gesamte Grundversorgung wie Wohnen, das Gesundheitswesen, Bildung, Nahrungsmittelproduktion und Care-Arbeit soll in den Service Public übergeführt werden. Ein bedeutender Teil der Produktion würdesoll genossenschaftlich organisiert werden, also in Unternehmen, die den Arbeiter*innen gemeinsam gehören. Auf welcher Ebene die demokratische Planung und Kontrolle dabei stattfindet muss von Fall zu Fall entschieden werden. Ziel ist die demokratische Maxime, wonach alle Menschen das Recht haben mitzubestimmen, wenn sie von einer Entscheidung betroffen sind.
Die Frage, was produziert werden soll, ist vor allem durch demokratische Planung zu beantworten. Die Preise der Konsumgüter sollen der Garantie von guten Arbeitsbedingungen angepasst werden. Daneben soll ein gewisser Spielraum ausserhalb der Planung möglich sein, der private Innovationen erlaubt und die Selbstbestimmung über Tätigkeiten ermöglicht.
Lohnarbeit zu leisten, soll in der heutigen Welt ein Recht sein, das allen Menschen zusteht. Diese Jobgarantie bedeutet aber nicht, dass Menschen zur Lohnarbeit gezwungen werden sollen. Im Gegenteil: Der heutige implizite Zwang zur Lohnarbeit soll durch ein grosszügiges Basiseinkommen aufgehoben werden, welches allen Menschen zusteht, die kein Lohneinkommen haben. Dazu zählen etwa Menschen, die andere Formen der Arbeit (z.B. Care-Arbeit) verrichten, sich nicht fähig sehen zu arbeiten oder eine Ausbildung verfolgen. Dieses Basiseinkommen soll in jener Höhe anzusetzen sein, dass die oben erwähnte “Vier-in-einem Perspektive” als Richtwert realisierbar ist. Damit soll einer Überbewertung von Lohnarbeit gegenüber den weiteren Arbeitstypen entgegengewirkt werden.
Der gemeinschaftliche Besitz von Produktionsmitteln soll in Zukunft die Regel sein, denn kollektiver Besitz gibt den Menschen tatsächlich die Macht über die Wirtschaft und damit über ihre Arbeitstätigkeit. Die gesamte Grundversorgung wie Wohnen, das Gesundheitswesen, Bildung, Nahrungsmittelproduktion und Care-Arbeit soll in den Service Public übergeführt werden Ein bedeutender Teil der Produktion würde genossenschaftlich organisiert werden, also in Unternehmen die den Arbeiter*innen gemeinsam gehören. Auf welcher Ebene die demokratische Planung und Kontrolle dabei stattfindet muss von Fall zu Fall entschieden werden. Ziel ist die demokratische Maxime, wonach alle Menschen das Recht haben mitzubestimmen, wenn sie von einer Entscheidung betroffen sind.
Neben Wirtschaftsbereichen, welche staatlich oder genossenschaftlich organisiert
werden, sind auch kleine private Unternehmen möglich, welche ausserhalb des
Planes produzieren. Dabei müssen aber Prinzipien der Wirtschaftsdemokratie
jederzeit eingehalten werden und den Grundrichtlinien des Plans nicht
widersprochen werden.
Neben diesen grundsätzlichen Änderungen - Planwirtschaft und gemeinsamer Besitz
an Produktionsmitteln - braucht es zudem eine strikte Regulierung der
Arbeitsbedingungen und der gesamten Wirtschaft.
Lohnarbeit zu leisten, soll dabei ein Recht sein, das allen Menschen zusteht.
Diese Jobgarantie bedeutet aber nicht, dass Menschen zur Lohnarbeit gezwungen
werden sollen. Im Gegenteil: Der heutige implizite Zwang zur Lohnarbeit soll
durch ein grosszügiges Basiseinkommen aufgehoben werden, welches allen Menschen
zusteht, die kein Lohneinkommen haben. Dazu zählen etwa Menschen, die andere
Formen der Arbeit (z.B. Care-Arbeit) verrichten, sich nicht fähig sehen zu
arbeiten oder eine Ausbildung verfolgen. Dieses Basiseinkommen soll in jener
Höhe anzusetzen sein, dass die oben erwähnte “Vier-in-einem Perspektive” als
Richtwert realisierbar ist. Damit soll einer Überbewertung von Lohnarbeit
gegenüber den weiteren Arbeitstypen entgegengewirkt werden.
Lohnarbeit zu leisten, soll dabei ein Recht sein, das allen Menschen zusteht. Diese Jobgarantie bedeutet aber nicht, dass Menschen zur Lohnarbeit gezwungen werden sollen. Im Gegenteil: Der heutige implizite Zwang zur Lohnarbeit soll durch ein grosszügiges Basiseinkommen aufgehoben werden, welches allen Menschen zusteht, die kein Lohneinkommen haben. Dazu zählen etwa Menschen, die andere Formen der Arbeit (z.B. Care-Arbeit) verrichten, sich nicht fähig sehen zu arbeiten oder eine Ausbildung verfolgen. Dieses Basiseinkommen soll in jener Höhe anzusetzen sein, dass die oben erwähnte “Vier-in-einem Perspektive” als Richtwert realisierbar ist. Damit soll einer Überbewertung von Lohnarbeit gegenüber den weiteren Arbeitstypen entgegengewirkt werden.
Zur Transformation hin zu einer sozialistischen Arbeitswelt stellt die JUSO
folgende Forderungen für gute Arbeit für alle:
Recht auf Nichterreichbarkeit in der Freizeit
Verbot von obligatorischen Praktika vor der Lehre
Mindestentschädigung für Praktikant*innen und maximale Einsatzzeit von
einem Jahr
Recht auf planbare Arbeitszeiten
Verbot von Arbeit auf Abruf ohne fixen monatlichen Minimallohn und
garantierte Mindestarbeitszeit
Gesetzliche festgeschriebener Mindestanteil von unbefristeten
Festanstellungen in jedem Unternehmen
Gesetzliche festgeschriebener Mindestanteil von unbefristeten Festanstellungen in jedem Unternehmen
Für einen Mindestlohn von 5000 Franken
Für einen monatlichen Mindestlohn von 5000 Franken
Mindestens 6 Wochen Ferien für alle
Maximale Lohnschere von 1:5 in allen Unternehmen
Maximale Kapitaleinkommensquote von 20% - - der Rest der ausbezahlten
Einkommen muss an die Arbeiter*innen fliessen
Private Unternehmen mit über 20 Mitarbeitenden müssen
wirtschaftsdemokratisch organisiert sein, die Belegschaft bei AGs und
GmbHs muss über mindestens 50% der Stimmen an Aktionärsversammlungen und
Gesellschaftsversammlungen verfügen
Vorkaufsrecht für Mitarbeitende bei Unternehmensverkäufen
Uneingeschränktes Streikrecht
Umfassende Massnahmen für eine feministischere Gesellschaft zur
gerechteren Verteilung der unbezahlten Care-Arbeit (siehe feministische
Positionspapiere der JUSO)
25-Stunden-Woche bei gleichbleibendem Lohn
Recht auf Teilzeit für alle
Einführung einer Volkspension, die alle Formen der Arbeit absichert
Einführung einer Volkspension, die alle Formen der Arbeit absichert
Ausbau der staatlichen Unfallversicherung auf alle Berufe und auf psychische Krankheiten
Umfassende Jobgarantie
Garantiertes Basiseinkommen für alle, statt verschiedene
Sozialversicherungen, die Menschen gegen unterschiedliche
Einkommensausfälle versichern und zwischen denen Menschen hin und her
geschoben werden
Recht auf kostenlose Aus- und Weiterbildungen
Sozialversicherungen in jedem Arbeitsverhältnis, auch für Arbeiter*innen
der Plattformökonomie und Scheinselbstständige
Umkehr der Beweislast bei Lohndiskriminierung, regelmäßige Kontrollen
durch eine unabhängige Behörde und Sanktionen bei Diskriminierungen
Lohntransparenz
Gleiche Rechte am gleichen Ort – Gleiche Arbeitsrechte für Migrant*innen
Mindeststandards bei Arbeitsbedingungen bei der Produktion von
importierten Gütern
(1) Vgl. Swissinfo 2021, URL: https://www.swissinfo.ch/ger/gender-bilanz-der-
pandemie--noch-eine-generation-laenger-bis-zur-gleichstellung-gender-gap-care-
arbeit-equal-pay-
frauen/46741028#:~:text=Care%2DArbeit%20in%20Zahlen,7%2C9%20Milliarden%20Stunden-
). (abgerufen am 02.01.2022).
(2) MARX, Karl, Lohn, Preis und Profit
(3) MARX Karl, Manuskripte aus dem Jahre 1844
(4) = Grundlage
(5) Dieses Papier verwendet hier und in der Folge bewusst den Begriff der
“Frauen” und verzichtet auf die Abkürzung FLINTA. Dies fusst in der hegemonialen
statistischen Blindheit gegenüber trans, inter, agender und non-binären
Menschen, was Aussagen über deren Unterdrückung im Themenfeld Arbeit unsicher
macht. Das Fehlen dieser statistischen Erfassung ist höchst problematisch und
zeigt wiederum die Vernachlässigung dieser Identitäten. Es wäre jedoch auch
problematisch ‘Frauen” mit FLINTA zu ersetzen, da unklar ist, ob alle
Identitäten in der gleichen Form diskriminiert werden. Dies wäre eine
vereinfachende und damit eine verfälschende Form des Inklusivität.
(6) Vgl. VPOD, https://vpod.ch/themen/gleichstellung/care-arbeit/ (abgerufen am
03.01.2022)
(7)FEDERICI Silvia, Caliban und die Hexe, 2014 (deutsche Übersetzung)
(8) Die Naturalisierung der Care-Arbeit bedeutet, dass man es für eine
angeborene Fähigkeit der Frauen hält, die Aufgaben der Care-Arbeit auszuüben,
ohne dass sie diese erlernen müssten, weil sie Teil der weiblichen Natur seien.
(9) Für weitere Ausführungen zu dieser Thematik verweisen wir euch auf das
Positionspapier zu Care-Arbeit, verabschiedet an der Jahresversammlung 2019.
(11) Vgl. BFS 2021, URL:
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/arbeit-erwerb/loehne-
erwerbseinkommen-arbeitskosten/lohnniveau-schweiz/lohnunterschied.html
(abgerufen am 03.01,2022).
(12) Für weitere Ausführungen zu dieser Thematik verweisen wir euch auf das
Positionspapier „Stopp der Ausbeutung des Globalen Südens“, verabschiedet an der
Delegiertenversammlung vom 10. November 2019.
(13) Entgrenzung der Arbeit beschreibt die zunehmende Auflösung von zeitlichen,
räumlichen und sachlichen Strukturen der Erwerbsarbeit. Im engeren Sinne ist
damit oft die Auflösung von Grenzen zwischen Erwerbsarbeit und Privatleben
gemeint.
(15) Vgl. Laurie-Penny “Fleischmarkt” 2012, S. 8f.