Die zwei Unterdrückungssysteme befeuern sich nicht nur gegenseitig, sondern sie benötigen einander und müssen somit auch gemeinsam bekämpft werden, um überhaupt zerschlagen werden zu können.
Diese Tabelle beschreibt den Status, die Antragstellerin und verschiedene Rahmendaten zum Änderungsantrag
Antrag: | Wahlplattform JUSO Schweiz – Nationalratswahlen 2023 |
---|---|
Antragsteller*in: | JUSO Stadt Bern (beschlossen am: 28.01.2023) |
Status: | Abgelehnt |
Verfahrensvorschlag: | Ablehnung (Erklärung: Die ursprüngliche Formulierung ist treffender als die im Antrag vorgeschlagene Alternative. Kapitalismus und Patriarchat befeuern sich – die jeweiligen Ausbeutungsstrukturen verstärken sich gegenseitig und haben Wechselwirkungen. Natürlich ist der Kapitalismus ohne patriarchale Ausbeutungsstrukturen kaum denkbar und die unbezahlte Care-Arbeit trägt massgeblich dazu bei, dass dieses System heute so existieren kann. Diese Effekte kommen allerdings bereits in der ursprünglichen Argumentation zum Tragen. Auch in einer postkapitalistischen Gesellschaft kann es patriarchale Strukturen geben und auch in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem könnten andere Ausbeutungsstrukturen die Rolle der patriarchalen Strukturen einnehmen. Die im Antrag vorgeschlagene Änderung kann auch aufgefasst werden als «Nebenwiderspruch»-Argument, aka «Nach einer Revolution gibt es automatisch keine patriarchale Strukturen, Gewalt, Sexismus, usw. mehr», was eine völlig unsinnige These ist. Deshalb lehnt die Geschäftsleitung den Antrag A653 ab.) |
Eingereicht: | 28.01.2023, 23:11 |