Das System der Fallpauschalen ist eine Komplexe Sache. Seit der Einführung im Jahr 2012 zeigen sich immer mehr und mehr die Probleme mit diesem System. Da die Fallpauschalen aber nicht nur negative Aspekte haben (Wie zum Beispiel der Vermeidung, dass Patient*innen nicht unnötig lange auf einer Station gehalten werden) ist es notwendig die Probleme hier konkret hervor zu heben.
Die Probleme sind vielseitig und deswegen hier kurz und knapp:
Fallpauschalen die physische und mechanische Behnaldungen beinhalten, werden besser vergütet, als jene in denen die Behandlung vorallem geistig und psychisch intensiv ist. Das heisst im Klartext, das ein*e Patient*in im Operationssaal der Klinik mehr Geld einbringt, als wenn ein*e andere*r Patient*in die selbe Zeit für eine Gesprächstherapie benötigt. Es liegt auf der Hand, wieso also die Kliniken ihre chirurgischen Abteilungen laufen vergrössern wollen und auf psychiatrischen und medizin Abteilungen sparen.
Da die Fallpauschalen auch eine Zeit vorschreiben, wie lange ein Individuum mit einer gewissen Diagnose stationär behandelt wird, hat folgendes zu Folge: Die Kliniken verdienen mehr Geld, wenn die Patient*innen früher nach Hause geschickt werden können. So wirkt man dem entgegen, dass Kliniken die Patien*innen nicht absichtlich länger bei sich halten. Dass eine zu frühe Entlassung aus einem stationären Aufenthalt aber in vielen Situationen zum Nachteil der Patient*innen wird, schiebt man hier gerne in den Hintergrund. Schlechtere Rückkehr in den Alltag, Wiedereinlieferung und bis zu aktuen Notfällen geschiehen nicht selten den vorzeitigentlassenen Patient*innen.
Damit diese Punkte zur Sprache kommen und nicht einfach im kurzen Abschnitt "gescheitertem System der Fallpauschale" untergehen, braucht es diese Erläuterungen.